Das Vöster Moorhuhn. Bestellt habe ich es beim Schweighofer im Onlineshop. Für den Vortrieb sorgt ein Graupner Speed 400, die Energieversorgung erfolgt mit sieben Zellen KAN650. Das Startgewicht inklusive Akkus beträgt 605g (Vorgabe laut Anleitung 650g).

Der wesentliche Unterschied zum Funky-Chicken von Graupner sind eine um knapp 20cm größere Spannweite sowie der Rumpf aus GFK.

Wohlbehalten eingetroffen und  von der Packung befreit. Die Anleitung ist verständlich formuliert, auch für einen "Wenigbauer" wie mich ergaben es keine Probleme.

Achtung, alle hinterlegten Bilder sind zwischen 0,6 und 1MB groß!

Die Balsa-Flügelspitzen wurden verschliffen, mit Weißleim an den Styro-Flügelspitzen verklebt und anschließend bündig verschliffen. Zusätzlich habe ich die Unebenheiten der Styro-Fläche mit Balsa-Spachtel verkittet und eben geschliffen.
Hier das fertig aufgebaute Leitwerk. Die Ruder habe ich entgegen der Anleitung mit Kunststoffscharnieren statt Tesa-Streifen befestigt. Sicherheitshalber habe ich von sämtlichen Balsateilen die Kunturen abgezeichnet, um im Notfall passende Ersatzteile herstellen zu können. 
Das Leitwerk ist am Rumpf verklebt, sämtliche Balsateile wurden mit Porenfüller gestrichen und verschliffen, der GFK-Rumpf mit 600er Schleifpapier angeschliffen und entfettet. 
Lackiert habe ich die Tragflächen und das Leitwerk mit Marabu "Do-It" Dosenlack (Styroverträglich), sämtliche GFK-Teile mit Revell Airbrush Email Farben. Die Augen habe ich zum Schutz vor dem Propeller mit Epoxy überpinselt um unschöne Schrammen zu vermeiden. Den Schwerpunkt habe ich nach einem Testbericht von Prop vorerst auf 8mm vor dem Verstärkungsholm festgelegt.

<quaak.wav>

Um meinem Moorhuhn die Verständigung mit seinen Artgenossen zu ermöglichen, habe ich einer lieben Freundin das Soundmodul ihres Plüsch-Moorhuhnes abgeluchst. Es wird über einen SMD-Schalter von Conrad über den Querruderkanal aktiviert und über den BEC mit Strom versorgt.
  Nach unzähligen Kontrollen folgte ein Gleitflug ohne Motor, wobei sich das Moorhuhn recht brav verhielt.
Nach dem der Schwerpnkt für den Gleitflug OK war, kam der erste Startversuch mit Motorkraft...
Das Moorhuhn bohrte sich in einer parabolischen Kurve in den Boden und büßte seine linke Flügelspitze ein. eim nächsten Startversuch (mit mehr Wurfkraft) zerlegte es sich in seine Einzelteile.
Der Flügel mittig um die Befestigung herum gebrochen, die Kulleraugen flogen (trotz Epoxy-Befestigung) in hohem Bogen davon und der Rumpf im Bereich des Schnabels ist inklusive Motorträger mehrfach eingerissen....
Naja, mit etwas Glasmatte, Superkleber und Epoxy ist es wieder reparabel, darum wurde noch kein vergeben...

Zum Glück habe ich die Konturen der Balsateile abgepaust (Leitwerk und Flügelspitzen) und kann das Moorhuhn daher komplett wieder herstellen. Lediglich das Finish wird erst wieder in Form gebracht, wenn das Ding ordentlich fliegt.

 

Am 24.7.2005 war es soweit: ein neuer Versuch das Moorhuhn flügge zu machen was für unseren gemeinsamen Flugtag geplant....
Herr und Huhn blicken skeptisch....
...um dem Moorhuhn die Scheu vor dem Bodenstart zu nehmen, hat sich ein Trainer70 bereiterklärt, die Mutterrolle zu übernehmen und das Huhn auf sichere Höhe zu geleiten...
...hinauf, und immer weiter....
...und dann bekommt das Moorhuhn Höhenangst und wirft einen Flügel ab...
...ein paar Zweigerln als Schienen, ein paar Schichten Epoxy und ein paar Valium machen das Moorhuhn wieder Startklar....
....aus zirka 200m Höhe stürzt es sich wie ein Kamikaze trudelnd zu Boden und verendet bevor die Rettungsmannschaft den Unfallort erreichen konnte.

                      Moorhuhn