Gut verpackt ist sie bei mir eingetroffen, wobei die Maße der Schachtel (ca. 155*45cm) alleine schon beeindruckend sind - ist aber kein Wunder bei einem Flieger mit knapp 3m Spannweite.
So man eine ausführliche Bauanleitung benötigt, sollte man in italienisch fit sein ;-), die deutsche Kurzanleitung hat knapp 10 Seiten, ist aber auf Grund der in der italienischen Version enthaltenen Risszeichnungen und Stücklisten ausreichend.
Begonnen wird mit den Flächen, wobei die Querruder herauszutrennen (ist bis auf kleine Stege vorgefräst) sind und die Verkastung der Ruder, die Beplankung der Ausschnitte sowie dem Flächenspitzen durchzuführen ist. Anschließend wird alles sauber verschliffen....

Den "Klapperatismus" mit dem die Querruder montiert und durch ein Zentralservo angelenkt werden sollten, habe ich ersatzlos gestrichen, da die Anlenkung (Messingrohr in Alubuchsen) mit Sicherheit *nicht* leichtgängig und die Rückstellgenauigkeit daher mangelhaft gewesen wäre....
Als Ersatz habe ich in den Flächen mittels Einbaurahmen je ein 13mm Servo eingebaut. Die Servokabel habe ich in der Führung des Gestänges eingezogen. Dies hat neben einer besseren Anlenkung der Ruder noch den Vorteil, dass die Querruder auch als Landeklappen (hochstellen beider Ruder) verwendet werden können.

Den vorgesehenen Flächenverbinder (Schlauchschelle?) habe ich ebenfalls kein Vertrauen geschenkt und durch eine Schnellverbindung von Graupner ersetzt, was auch einiges an Fummelei beim Zusammenstecken der Flächen erspart.
Das Rohr für die Flächensteckung ist für die Spannweite von knapp 3m nicht nur relativ kurz ausgefallen, es war auch noch so mangelhaft in den unverstärkten Styroporkern eingeharzt, dass sich bei der ersten Probesteckung das Rohr gleich mitlöste.
Sämtliche Servos, Anlenkungen für Höhen- und Seitenrufer, Empfänger, Akku und Tank sind eingebaut, Probleme gab es nur mit der Verlegung des Gasgestänges, welche in der Bauanleitung schlichtweg falsch angegeben ist.
Rumpf, Motorhaube und Radschuhe wurden verschliffen und weiß Lackiert, die Flächen, Ruder und das Leitwerk mit Oracover bebügelt.
Motorisiert mit einem 6,5ccm OS-LA welcher eine 10*7 Dreiblattschraube antreibt, sowie ca. 17 dag Blei in der Motorhaube ging es ab zum Erstflug.
Der Schwerpunkt liegt bei mir bei 10,5 cm  von der Nasenleiste, gemessen am Übergang Rumpf/Tragfläche.

 

Ruderausschläge:
  • Höhenruder: oben/unten je 12mm
  • Seitenrufer: 35mm
  • Querruder: oben/unten: 25/15mm, bei Maximalausschlag 20mm Seite beigemischt
  • Flaps zweistufig, (Maximalstellung): Querruder 15mm hoch, Höhenruder 3mm tief
  • Expo: je 50% auf Seite/Quer, 40% auf Höhe

 

Die Ariane fliegt sehr gut, Kunstflug (Turn, Rolle, Looping) ist - wenn die Figuren *sehr* sanft geflogen werden möglich, man sollte allerdings immer an die magere Steckung und die unverstärkten Flächen denken. Ich habe im Internet schon Berichte gefunden, wo die Ariane durch weggebrochene Flügel zum Absturz kam.
Landen ist auf Grund des guten Gleitverhaltens der Ariane bei laufendem Motor fast nur durch setzen der Klappen möglich
Offene Abschlussarbeiten:
  • endgültige Lackierung fertig stellen
  • Montage von Winglets auf die Flügelspitzen zur Verbesserung der Flugstabilität (die Flächen haben nur eine geringe V-Form)
Da der Klang des OS40-LA überhaupt nicht zum Modell gepasst hat, habe ich ihn gegen einen 8,5 ccm Magnum (Viertakter) ersetzt. Da der Motor um knapp 13 dag schwerer ist als der Zweitakter, habe ich die entsprechende Menge Blei aus der Motorhaube entfernt 

Der klang ist herrlich, und zum gemütlichem Herumfliegen reicht ein wenig mehr als Viertelgas :-)